Das marode Gebäude in der Beyerstraße 14 wurde durch einen Neubau ersetzt. Nachdem alle Mieterinnen ausgezogen waren und ein neues Zuhause gefunden hatten, wurde die ehemalige „Drachenburg“ Anfang 2021 abgebrochen.
Im Neubau entstanden 27 Wohnungen und zwei Cluster für gemeinschaftliches Wohnen. Im Erdgeschoss ist auch weiterhin eine gastronomische Nutzung vorgesehen, wobei Teilbereiche für die gemeinschaftliche Nutzung durch die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner eingeplant werden. Die Anforderungen an Städtebau, Architektur und wohnungswirtschaftliche Belange wurden dabei von der Jury als besonders gut umgesetzt bewertet.
40 % der Wohnungen werden als geförderte Wohnungen mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg gebaut, um insbesondere Mietergruppen zu unterstützen, die Schwierigkeiten hatten, sich am allgemeinen Wohnungsmarkt zu versorgen. Die restlichen Wohnungen werden dem allgemeinen Mietwohnungsmarkt zur Verfügung gestellt, um eine ausgewogene Sozialstruktur sicherzustellen. Die Gastronomie im Erdgeschoss, die am Standort gut etabliert war, bleibt erhalten.
Die historische Bedeutung der „Drachenburg“ war allen Projektbeteiligten bewusst, und es wurden Gespräche geführt, wie das Erbe des Gebäudes im Neubau fortgeführt werden könnte. Zwei Wohngemeinschaften wurden geplant, die frauenbezogene gemeinschaftliche Wohnprojekte ermöglichen sollten.
Für die Neubebauung wurde ein Gutachterverfahren durchgeführt, an dem sieben Architekturbüros aus verschiedenen Städten teilgenommen hatten. Nach intensiven Diskussionen entschied sich die Jury für den Entwurf des Architekturbüros Stemshorn Kopp aus Ulm.
Um die Nachbarschaft einzubeziehen, wurden digitale Beteiligungsmöglichkeiten geschaffen, die während der damaligen Corona-Situation genutzt werden konnten. Die Wohnungen werden durch die UWS ausschließlich vermietet.